Übersicht

Die Pyramiden von Gizeh
Die Zeusstatue des Phidias
Der Artemis-Tempel
Das Grabmal von Mausolos
Die hängenden Gärten von Babylon
Der Koloss von Rhodos
Der Leuchtturm von Pharos

	Die Pyramiden von Gizeh Die Pyramiden von Gizeh sind die ältesten und einzigen erhaltenen Weltwunder der Antike. Erbaut um 2600 v. Chr., dienten sie als monumentale Grabstätten für die Pharaonen des Alten Ägyptens. Die größte von ihnen, die Cheops-Pyramide, war ursprünglich 146 Meter hoch und bestand aus Millionen präzise behauener Kalksteinblöcke. Die Bauweise bleibt ein Rätsel, da die Ägypter mit begrenzten technischen Hilfsmitteln arbeiteten. Neben der Cheops-Pyramide stehen die Pyramiden von Chephren und Mykerinos sowie die Sphinx, die die Anlage bewacht. Die Pyramiden symbolisieren die Macht und den Glauben an das Leben nach dem Tod und sind bis heute ein faszinierendes Zeugnis menschlicher Ingenieurskunst.
	Die Zeusstatue des Phidias Die Zeus-Statue in Olympia wurde im 5. Jahrhundert v. Chr. von dem berühmten Bildhauer Phidias geschaffen. Sie war etwa 12 Meter hoch und zeigte Zeus, den König der Götter, sitzend auf einem prachtvollen Thron. Die Statue war aus Gold und Elfenbein gefertigt und wurde mit Edelsteinen verziert, um ihre göttliche Macht zu symbolisieren. Sie befand sich im Zeus-Tempel in Olympia, wo die antiken Olympischen Spiele stattfanden. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Statue beschädigt und schließlich im 5. Jahrhundert n. Chr. durch ein Feuer zerstört. Obwohl sie nicht mehr existiert, bleibt sie ein Meisterwerk antiker Kunst.
	Der Artemis-Tempel Der Tempel der Artemis in Ephesos, erbaut im 6. Jahrhundert v. Chr., war eines der prächtigsten Heiligtümer der Antike. Er wurde zu Ehren der Göttin Artemis errichtet und war für seine Größe und seinen Reichtum bekannt. Der Tempel bestand aus 127 Marmorsäulen, die jeweils 18 Meter hoch waren, und wurde mit kunstvollen Reliefs geschmückt. Nach seiner Fertigstellung wurde er mehrmals zerstört: zunächst durch Hochwasser, später durch einen Brand, den ein Mann namens Herostratos legte, um sich unsterblich zu machen. Obwohl der Tempel danach wieder aufgebaut wurde, fiel er schließlich im 4. Jahrhundert n. Chr. christlichen Zerstörungen zum Opfer. Heute sind von diesem Weltwunder nur noch Überreste zu sehen.
	Das Grabmal von Mausolos Das Mausoleum von Halikarnassos war ein prachtvolles Grabmal, das um 350 v. Chr. für den persischen Statthalter Mausolos und seine Frau und Schwester Artemisia II. errichtet wurde. Das Bauwerk war etwa 45 Meter hoch und bestand aus mehreren Ebenen: einem Sockel, einer von Säulen umgebenen Grabkammer und einer pyramidenförmigen Spitze, die von einer Statue des Ehepaares gekrönt wurde. Es wurde von griechischen Bildhauern mit kunstvollen Reliefs verziert. Das Mausoleum wurde durch Erdbeben beschädigt und schließlich im Mittelalter vollständig zerstört. Sein Name lebt jedoch weiter – der Begriff „Mausoleum“ wird bis heute für prächtige Grabstätten verwendet.
	Die hängenden Gärten von Babylon Die Hängenden Gärten von Babylon gelten als eines der schönsten Bauwerke der Antike – doch ihre Existenz ist bis heute nicht zweifelsfrei belegt. Der Legende nach ließ König Nebukadnezar II. im 6. Jahrhundert v. Chr. diese Gärten für seine Frau Amyitis errichten, die sich nach den grünen Bergen ihrer Heimat sehnte. Die Gärten sollen auf terrassenförmigen Ebenen errichtet worden sein, die mit exotischen Pflanzen und Bäumen bewachsen waren. Eine komplexe Bewässerungsanlage transportierte Wasser aus dem Euphrat nach oben. Trotz archäologischer Forschungen konnten keine eindeutigen Überreste der Gärten gefunden werden, weshalb einige Historiker glauben, dass sie möglicherweise nur ein Mythos sind.
	Der Koloss von Rhodos Der Koloss von Rhodos war eine monumentale Bronze-Statue des Sonnengottes Helios, die um 292 v. Chr. im Hafen der Insel Rhodos errichtet wurde. Die Statue, die über 30 Meter hoch war, symbolisierte die Macht und Unabhängigkeit der Stadt. Sie wurde nach dem erfolgreichen Widerstand gegen einen Angriff errichtet und galt als technisches Wunderwerk ihrer Zeit. Der Koloss stand nur 66 Jahre, bevor er durch ein Erdbeben zerstört wurde. Die Überreste blieben jahrhundertelang liegen, bis sie schließlich verkauft wurden. Der Koloss von Rhodos gilt bis heute als Symbol für menschlichen Erfindungsgeist.
	Der Leuchtturm von Pharos Der Leuchtturm von Pharos, erbaut um 280 v. Chr. auf der Insel Pharos vor Alexandria, war eines der höchsten Bauwerke der Antike. Mit einer Höhe von etwa 100 Metern diente er als Orientierungspunkt für Seefahrer, die den Hafen von Alexandria ansteuerten. Der Leuchtturm bestand aus drei Ebenen: einem quadratischen Sockel, einem achteckigen Mittelteil und einer zylindrischen Spitze, auf der ein Feuer brannte. Durch mehrere Erdbeben wurde der Leuchtturm schwer beschädigt und schließlich im 14. Jahrhundert zerstört. Heute erinnert die Festung Qaitbay an seiner Stelle an dieses beeindruckende Bauwerk.

Letzter Zugriff: 13.12.2024 - 14:01 Uhr